Lokale deutsche Filme



Der deutsche Kinomarkt und seine Kinos sind ein sehr interessanter Markt. Im Wesentlichen gibt es hierzulande etwa vier große Kinoketten, die sich zwischen 60 und 70 Prozent des Gesamtmarktes teilen. Hier ist eine Liste dieser großen Akteure:

  1. 1) CineStar (im Besitz der Kinowelt GmbH & Co. KG
  2. 2) CinemaxX (CinemaxX GmbH & Co. KG)
  3. 3) Mathäser Filmpalast AG (Kinos der Metropolregion München GmbH, später fusioniert mit anderen Unternehmen zu Cineplexx International)
  4. 4) CinemaxX (CinemaxX GmbH & Co. KG)
  5. 5) Gloria Palast Gruppe (später mit anderen Unternehmen zu Cineplexx International fusioniert)

Neben den großen Anbietern gibt es auch viele kleinere Kinos, die weniger als 10 Leinwände haben. Diese Kinos sind ebenfalls wichtig, auch wenn sie einen geringeren Marktanteil haben. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die Zahl dieser Kinos in den letzten Jahren langsam, aber stetig zugenommen hat, während die Marktanteile der großen Anbieter aufgrund einiger Schließungen/Fusionen leicht zurückgegangen sind.



Deutscher Kinomarkt


In Deutschland gibt es über 37.000 Leinwände (15.126 in Kinos und 21.974 digitale Leinwände), und die Branche beschäftigt etwa 118.000 Menschen, einschließlich Filmvorführer (Quelle: GfK). Der jährliche Filmmarkt in Deutschland hat einen Wert von 4,7 Milliarden Euro (~4,6 Milliarden Dollar), davon 1,2 Milliarden Euro (~1,15 Milliarden Dollar) mit Kinokarten und 1,8 Milliarden Euro (~1,7 Milliarden Dollar) mit DVDs, Blu-Rays usw.

Auch bei der Anzahl der Kinosäle pro Einwohner liegt Deutschland mit durchschnittlich 2,5 Kinosälen pro 10 000 Einwohner an der Spitze in Europa (Schweden: 3,1, Großbritannien: 2,7, Italien: 1,8).

Wie bereits erwähnt, teilen sich die vier großen Kinoketten 60/70 % des Marktes unter sich auf, und dies sind ihre Zahlen: CineStar liegt bei 38%, CinemaxX hat 18%, MathäserFilmpalast und Gloria Palast Gruppe haben jeweils 5%. Viele Deutsche interessieren sich mehr für Kasinos oder Online-Kasinos als für Filme. Die ständiger Unterhaltung rund um die Uhr ist für die meisten das Fresh Casino.

Und was ist mit den Filmen? Wie in den meisten Ländern wird auch in deutschen Kinos eine Mischung aus Hollywood-Blockbustern und einheimischen Filmen gezeigt. Aber es gibt einen großen Unterschied zu den meisten anderen Märkten: In deutschen Kinos werden nicht viele Titel von US-Studios gezeigt.

Denken Sie daran, dass Deutschland nach den USA und Japan der drittgrößte Markt der Welt ist, aber nicht annähernd genug von Hollywoods besten Filmen zu sehen bekommt, wenn man es mit anderen großen Ländern wie Frankreich, Großbritannien oder Italien vergleicht. In deutschen Kinos werden weniger als 25 % aller verfügbaren Hollywood-Blockbuster gezeigt (im Vergleich zu 70 % in französischen Kinos).

Und warum? Nun, in den meisten Fällen liegt es daran, dass die Deutschen keine Untertitel mögen.

Bedenken Sie, dass Deutsch von etwa 95 Millionen Menschen auf der ganzen Welt gesprochen wird. Etwa 65 Millionen davon leben in Deutschland selbst und weitere 18 Millionen in Österreich. Das bedeutet, dass es in Deutschland viele Menschen gibt, die Deutsch sprechen! Bei so viel Kontakt mit ihrer eigenen Sprache sind die Deutschen gegen die Verlockungen englischsprachiger Filme mit Untertiteln weitgehend immun geworden. Weniger als 20 % aller in deutschen Kinos verkauften Eintrittskarten sind für Hollywood-Blockbuster mit Untertiteln bestimmt (im Vergleich zu 60 % in Italien oder Frankreich).

Das bedeutet, dass sich die deutschen Kinos auf ihre eigenen lokalen Produktionen verlassen müssen, von denen jedes Jahr etwa 400 herauskommen. Auch wenn diese Filme im Vergleich zu den Hollywood-Blockbustern ein geringeres Budget haben, bieten sie den Deutschen dennoch genügend einheimische Unterhaltung - was einmal mehr beweist, dass Untertitel nicht notwendig sind, um einen guten Film zu genießen.